In 3 Schritten mit Soft Skills zu mehr Zufriedenheit
Meine Eltern haben mir in Bezug auf das Arbeitsleben beigebracht: „Geh bloß kein Risiko ein! Denk an deine Sicherheit. Bleib schön bei dem, was du hast. Und falls du tatsächlich doch mal den Job wechseln möchtest, such dir erst einen neuen.“ Grundsätzlich sind das sicherlich gute Ratschläge – doch leider haben sie mich so sehr geprägt, dass ich lange Zeit unglaublich unglücklich in meinem festen Angestelltenverhältnis war. Bis ich den Mut aufgebracht habe etwas zu verändern, ist viel Zeit vergangen … und ich stand kurz davor, einfach aufzugeben. Doch mittlerweile weiß ich: Das muss nicht sein. In meinem Beitrag zeige ich, wie man seine Soft Skills dafür nutzen kann, den ganz persönlichen Weg ins berufliche und vor allem auch private Glück zu finden.
Was sind eigentlich Soft Skills?
Der Begriff Soft Skills kommt aus der Persönlichkeitspsychologie und bedeutet so viel wie weiche Faktoren oder soziale Kompetenz. Damit sind letztendlich Eigenschaften und Qualifikationen gemeint, die mehr mit der eigenen Persönlichkeit, dem Charakter und mit Verhaltensweisen zusammenhängen. Diese Fähigkeiten setzt man ein, um sich seiner Umgebung gegenüber in Bezug auf Ansprüche und Bedürfnisse zu behaupten – ohne dabei egoistisch oder beherrschend zu wirken. Hauptsächlich spielen Soft Skills im Berufsleben und bei Bewerbungen eine große Rolle. Neben Hard Skills, den fachlichen Qualifikationen wie ein nachweisbarer Studienabschluss oder Zeugnissen, sind sie die Garanten für beruflichen Erfolg. (siehe https://bistass.com/soft-skills/)
Die Unterteilung erfolgt laut Karrierebibel in drei Bereiche:
1. Soziale Kompetenz: Hierunter fallen Soft Skills, die für den Umgang mit anderen Menschen wichtig sind. Bei jedem zwischenmenschlichen Kontakt sind sie von Bedeutung und entscheiden darüber, wie eine Interaktion endet.
2. Personale Kompetenz: Hier geht es um Qualifikationen, die sich auf die eigene Person beziehen. Wie gut kann ich mich selbst reflektieren? Wie selbstbewusst bin ich oder wie steht es mit der Selbstkritik?
3. Methodische Kompetenz: Voraussetzungen hierfür sind persönliche Fähigkeiten wie Selbstdisziplin oder die Frustrationstoleranz. Diese helfen dabei, Aufgaben und Probleme zu lösen, sich Qualifikationen anzueignen oder Methoden zu erlernen.
Privat und beruflich trennen? Geht gar nicht!
Auch im Privatleben geht es nicht ohne Soft Skills – sie lassen einen Mensch sympathisch oder unsympathisch auf andere wirken. Das heißt: So richtig kann man privat und beruflich gar nicht trennen. Denn wie ein Mensch sich in einer sozialen Gruppe zurechtfindet, ist immer Bereichen von Bedeutung. Ich möchte sogar soweit gehen zu behaupten, dass der private Bereich die Grundlage für den beruflichen bildet. Und die Voraussetzung, um überhaupt in der Welt bestehen zu können, ist ein kompetenter Umgang mit sich selbst.
Wer kennt sie nicht, die ständigen Zweifler, Mutlosen und Mitläufer?
Mein Weg in die Selbstständigkeit und letztendlich zu mehr Zufriedenheit hat mich über viele Umwege geführt. Ich habe viel über mich und auch über andere Menschen gelernt. Am Anfang des Berufslebens dachte ich noch: „Ach … irgendwie komme ich schon durch. Die anderen werden es schon machen.“ Bloß nicht auffallen war die Devise und das Leben als Mitläufer hat durchaus auch Vorteile. Soft Skills spielen an dieser Stelle eine große Rolle: Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Eigenverantwortung und Selbstkritik sind nur einige wichtige Punkte in der Reihe der Fähigkeiten, um mit sich im Reinen zu sein. Ständige Selbstzweifel und wenig Mut sind ein Zeichen für ihr Fehlen. Schnell gerät man in die Rolle des anstrengenden immer jaulenden Bekannten, der stets Zuspruch benötigt und nie froh ist.
Die Basis der Soft Skills: der kompetente Umgang mit sich selbst
Je länger ich gearbeitet habe und je mehr Faktoren neben der Arbeit ins Spiel kamen, umso deutlicher wurde mir: So geht das auf Dauer nicht weiter. Wenn ich wirklich zufrieden und glücklich sein möchte, muss ich etwas tun und mein Leben selbst in die Hand nehmen. Ich war zum ständig unzufriedenen Menschen mutiert, habe meine Mitmenschen mit meiner Jammerei genervt und mich selbst noch mehr. Der Job hat mich aufgefressen und gestresst. Das wiederum habe ich schön an meine Familie und Freunde weitergegeben. Bis ich mir Hilfe geholt habe, hat es gedauert. Diese Hilfe in Person einer wirklich klugen Therapeutin hat mir bescheinigt, dass ich so nicht mehr lange weiter machen kann.
Und was soll ich sagen. Ich habe Eigenverantwortung übernommen, um endlich wieder zufrieden zu sein. Ich habe mich getraut und eine Entscheidung getroffen. Meine Selbstwirksamkeit hat zur Folge, dass sich plötzlich völlig neue Wege zeigen, wo vorher keine sichtbar waren. Es klappt! Schon wenn man lediglich an ein paar kleinen Schrauben dreht.
Welche Schrauben muss man drehen?
Wie ich schon sagte, der Umgang mit sich selbst bestimmt auch das komplette restliche Leben. Doch es reichen tatsächlich bereits einige kleine Veränderungen, um sich selbst anders wahrzunehmen und sich etwas zuzutrauen. Folgende drei Maßnahmen haben mir geholfen:
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Schritt 1: Sich etwas zutrauen
Auf einer Postkarte, die mir zwischen die Finger gekommen ist, steht: „Glaub an das, was noch nicht ist, damit es werden kann!“ Und genau so muss man es machen. Man muss glauben. Allerdings vor allem an sich selbst. Ein paar leise Zweifel hat man immer – aber wenn man sich selbst nichts zutraut, dann tut es auch niemand anders. Genauer bedeutete das für mich, dass ich mir überlegt habe, was ich gut kann und was ich auf keinen Fall mehr machen möchte.
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Schritt 2: Freunde und Unterstützer wahrnehmen
Hat man den ersten Schritt gewagt, tun sich plötzlich neue Möglichkeiten auf. In meinem Fall traten auf einmal Menschen auf die Bildfläche, die ich vorher nie so richtig auf dem Schirm hatte. Nette Leute, die es vorher auch schon gab, die ich aber dahingehend nie wahrgenommen habe. Sei es die schlaue Therapeutin. Sei es eine gute Freundin, die mir auf dem Weg in meine Selbstständigkeit wichtige Tipps gegeben hat. Sei es der Chef, mit dem ich offen und ehrlich sprechen konnte. Oder sei es die Familie, die stets hinter mir steht und mich wie ein Fels in der Brandung unterstützt. All diese großartigen Menschen haben mir geholfen, die Entscheidung in die Tat umzusetzen.
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Schritt 3: Einfach. Machen
Hat man seine Möglichkeiten plötzlich wahrgenommen, gilt es nun, das Vorhaben umzusetzen. Ich gebe zu, es gibt immer wieder Stolpersteine. Aber die gab es vorher und wird es immer geben. Sie sind also kein Grund aufzugeben. Sie bedeuten vielleicht nur, dass man geringfügige Richtungswechsel einbauen muss. Und seien wir mal ehrlich: Nichts ist in Stein gemeißelt.
Positiv denken
Eine letzte Sache liegt mir nun noch am Herzen: Bitte denken Sie öfter mal positiv. Die wichtigsten Bausteine für den eigenen Erfolg tragen wir alle in uns. Unsere Soft Skills sind da – sie sind lediglich bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Wenn man möchte, kann man sie trainieren und verändern. Wichtig ist also das, was man daraus macht.
Ein letztes Beispiel anhand meiner Person: Ich habe mich als Texterin selbstständig gemacht, weil mir zum einen das Schreiben Spaß macht. Zum anderen habe ich es getan, weil ich weiß, dass ich es kann. Dieses Bewusstsein – eine Kombination aus mehreren Soft Skills – macht mich zufrieden und hat mir zum privaten und beruflichen Glück verholfen. Dieses Beispiel kann man auf so gut wie alle Menschen übertragen. Jeder hat etwas, was er gut kann, was ihn glücklich macht und womit er sein Geld verdienen kann und möchte. Also … zögern Sie nicht: Legen Sie los.