Damit ein Text rich­tig gut ist, bedarf es eini­ger Vor­ar­beit – nicht nur durch den Tex­ter oder die Tex­te­rin mit­tels Recher­chen zum The­ma oder zu Key­words. Viel­mehr braucht es für einen per­fek­ten Text vor allem ein rich­tig gutes Brie­fing. War­um und wie das aus­sieht, erfährst du hier. 

Wer mit Agen­tu­ren oder auch mit einem Tex­ter oder einer Tex­te­rin zusam­men­ar­bei­tet weiß: Die beauf­trag­ten Per­so­nen benö­ti­gen Infor­ma­tio­nen, um ihren Job zur volls­ten Zufrie­den­heit erle­di­gen zu kön­nen. Lei­der fal­len die­se Infor­ma­tio­nen oft­mals spär­lich aus. Auch nach auf­wen­di­ger Nach­fra­ge, kommt teil­wei­se nur ein: „Sie wis­sen schon …!” Mein ehe­ma­li­ger Chef sag­te immer: „Ich esse zwar ger­ne Schnit­zel, aber ich weiß nicht, wie ich es zube­rei­ten muss.“ Weder damals noch heu­te hilft solch ein Spruch wei­ter. Des­halb ist ein aus­führ­li­ches Brie­fing für per­fek­te Tex­te oder ande­re aus­zu­füh­ren­de Dienst­leis­tun­gen das A&O — auch, um Kos­ten zu sparen. 

Ein gutes Briefing umfasst viele Informationen. Sprechen ist wichtig.

Was ist ein Briefing?

Ein Brie­fing ist eine Zusam­men­fas­sung oder eine Infor­ma­ti­on, die an eine Per­son oder eine Grup­pe wei­ter­ge­ge­ben wird. Mit­hil­fe die­ser Infor­ma­ti­on erfährt sie mehr zu einem bevor­ste­hen­den Ereig­nis, Pro­jekt oder einer Aufgabe. 

Ein Brie­fing kann in ver­schie­de­nen Situa­tio­nen erfolgen: 

  • Geschäfts­mee­tings,
  • medi­zi­ni­schen Behandlungen, 
  • krea­ti­ven Pro­jek­ten wie Wer­be- oder Mar­ke­ting­kam­pa­gnen oder 
  • beim Erstel­len von Tex­ten für Web­sites, Blogs, Gesund­heits­rat­ge­ber oder ähnliches. 

Das Ziel des Brie­fings ist es, die Emp­fän­ger über wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen oder Details zu infor­mie­ren, die für die erfolg­rei­che Durch­füh­rung des bespro­che­nen Pro­jekts rele­vant sind. Ein gutes Brie­fing soll­te prä­zi­se, klar ver­ständ­lich und natür­lich voll­stän­dig sein. Die Emp­fän­ger sol­len gut auf die bevor­ste­hen­de Auf­ga­be vor­be­rei­tet sein. 

Schlech­tes Brie­fing – schlech­te Texte

Vie­le Unter­neh­men oder auch Agen­tu­ren grei­fen auf die Fähig­kei­ten von Tex­tern oder Tex­te­rin­nen zurück. Ent­we­der fin­den sie die­se im Web, über Mund­pro­pa­gan­da, Job­bör­sen oder sie stel­len Auf­trä­ge online. Teil­wei­se haben sie kei­ne Zeit für das Schrei­ben oder auch nicht das nöti­ge Know-how. 

Aus wel­chem Grund auch immer ein Text in Auf­trag gege­ben wird – das Brie­fing für Texter*innen ist ein wich­ti­ger Schritt bei der Erstel­lung von Tex­ten. Es kann dar­über ent­schei­den, ob das End­pro­dukt den Erwar­tun­gen ent­spricht oder nicht. Denn jeder Text hat ja eine ande­re Absicht. 

Das Pro­blem: Die meis­ten Brie­fings sind viel zu ungenau. 

Die Fol­gen eines schlech­ten oder unge­nau­en Briefings: 

  • Du ver­fehlst die Ziel­grup­pe und/oder 
  • du triffst nicht das Thema. 

Das Ergeb­nis: Der Text ver­fehlt sein Ziel und es geht viel Poten­zi­al und am Ende auch Geld verloren. 

Viele Informationen sind für ein gutes Briefing wichtig. Sind diese wirr, kommen keine guten Texte dabei heraus.

Jeman­den brie­fen: So klappt es mit dem Texter-Briefing

Das rich­ti­ge Brie­fing kann super Inhal­te her­vor­brin­gen und die Ziel­grup­pe dazu brin­gen, dein Ange­bot oder dei­ne Infor­ma­ti­on zu nut­zen. Dafür musst du dir aber erst­mal selbst ein paar wich­ti­ge Gedan­ken machen und in Vor­leis­tung gehen. Erst dann kannst du dei­ne Ideen und Vor­stel­lun­gen weitergeben. 

Fol­gen­de neun Tipps soll­test du dabei berück­sich­ti­gen: 

Ziel des Tex­tes bestimmen

Stell sicher, was du mit dei­nem Text errei­chen möch­test. Möch­test du damit etwas ver­kau­fen, soll er infor­mie­ren oder ein­fach unterhalten? 

Inhalt mit Mehr­wert und Alleinstellungsmerkmal

Mit wel­chen Inhal­ten kannst du dich bei­spiels­wei­se von Mit­be­wer­bern abhe­ben, um den Lesen­den einen beson­de­ren Mehr­wert zu bieten?

Ziel­grup­pe beschreiben

Gibt dem Tex­ter ein kla­res Bild dei­ner Ziel­grup­pe: Wel­che Inter­es­sen hat sie? Wel­che Bedürf­nis­se sol­len mit dem Con­tent erfüllt wer­den und wel­che Ver­hal­tens­wei­sen der Ziel­grup­pe kennst du? 

Tona­li­tät festlegen

Über­le­ge dir vor­ab, wie der Text geschrie­ben sein soll und wie du Stil und Atmo­sphä­re an die Emp­fän­ger über­mit­teln möch­test. Soll er for­mell infor­ma­tiv oder locker klin­gen – das ist natür­lich auch immer abhän­gig von der defi­nier­ten Ziel­grup­pe und dem Medi­um, in dem er erschei­nen soll. Auch die Anspra­che ist wich­tig: Duzen oder Sie­zen – alles eine Fra­ge des Stils. 

Schreib­stil wählen

Auch der Schreib­stil ist wich­tig: Eher kurz und kna­ckig oder darf es auch ein biss­chen län­ger sein? 

Medi­um für den Text

Das Medi­um, in dem der Text erschei­nen soll, ist wesent­lich. Soll es ein Web­text sein oder eine Pres­se­mel­dung, die an Jour­na­lis­ten raus­ge­hen soll? Soll ein Bro­schür­ent­ext erstellt wer­den oder ein Cla­im für eine Werbebotschaft? 

Suchmaschinenoptimierung/ SEO/ Keywords

Über­le­ge dir, wel­che Schlag­wör­ter im all­ge­mei­nen Umgang mit dei­nen Kun­den gebräuch­lich sind. Die­se häu­fig genutz­ten Wör­ter wer­den oft auch bei Goog­le oder ande­ren Such­ma­schi­nen im Such­feld ein­ge­ge­ben. Man nennt sie auch Key­words, mit­hil­fe derer man die Tex­te im bes­ten Fall weit oben im Such­ergeb­nis fin­den kann. Gleich­zei­tig ver­mit­teln die­se Schlag­wör­ter auch die Bot­schaft des Tex­tes deut­li­cher. Erstel­le ruhig im Vor­feld dazu eine Lis­te, alles kann dabei hilf­reich sein. 

Design­vor­ga­ben erklären/Länge des Textes

Gibt es bestimm­te Vor­ga­ben für das Design oder den Auf­bau des Tex­tes? Soll die­ser in eins run­ter­ge­schrie­ben sein oder eher über­sicht­lich mit vie­len Über­schrif­ten ver­se­hen wer­den. Es ist auch wich­tig, die Län­ge des Tex­tes vor­ab fest­zu­le­gen. Bei Druck­pro­duk­ten ist die Zei­chen­zahl begrenzt. Und auch im Inter­net liest nie­mand ger­ne unend­lich lan­ge Texte. 

Last but noch least: Feed­back und Absprache

Um Auf­wand und Stress für bei­de Sei­ten so gering wie mög­lich zu hal­ten, soll­ten alle oben genann­ten Details geklärt sein. Dann kann es los gehen. Ein bis zwei Kor­rek­tur­schlei­fen sind in Ord­nung – alles, was dar­über hin­aus geht, sprengt den Rah­men und auch die Kosten. 

Fazit zum rich­ti­gen Briefing

Ein gutes Brie­fing ist der ers­te Schritt zu einem erfolg­rei­chen Pro­jekt, in die­sem Fall zu einem erfolg­rei­chen und per­fek­ten Text. Daher soll­test du gro­ßen Wert auf ein aus­führ­li­ches Brie­fing legen – auch wenn es im ers­ten Moment wie ein Zeit­fres­ser erscheint. Am Ende ver­hin­dert es aber unnö­ti­ge Kor­rek­tur- und Feed­back-Schlei­fen – spart also im End­ef­fekt doch dei­ne Zeit. 

Jeman­den brie­fen heißt nicht, dass am Ende alles genau­so umge­setzt wer­den muss. Manch­mal erge­ben sich neue Ideen oder Wen­dun­gen, die den Text noch bes­ser machen. Des­halb soll­test du den Tex­ter oder die Tex­te­rin auch nicht nur als Dienst­leis­ter sehen, son­dern viel­mehr als Sparrings-Partner*in. Wor­auf war­test du noch? Am bes­ten du pro­bierst es gleich mal aus.