3 Wege für mehr Möglichkeiten
So seltsam und ungewöhnlich die Zeiten momentan auch sind – einen großen Vorteil bringen sie tatsächlich mit sich: Man hat die Möglichkeit, seine aktuelle Situation in Ruhe zu überdenken und seine Zeit vielleicht auch mal anders zu nutzen. Denn in jeder Krise steckt auch eine große Chance – gerade auch für Selbstständige in der derzeitigen Krisenzeit. Das hört sich jetzt vielleicht sogar etwas makaber an, da es vielen Unternehmen an ihre Existenz geht. Doch wenn wir aufhören positiv und optimistisch in die Zukunft zu blicken, haben wir erst recht nichts gewonnen. Ich zeige drei Wege von sicherlich noch vielen mehr für Selbstständige auf, um die Krisenzeiten leichter zu überstehen.
Selbstständigkeit in Krisenzeiten
Von der Bedrohung der Existenz bis hin zu Business as usual ist momentan wohl in der Berufswelt alles dabei. Mein großer Vorteil als selbstständige Texterin ist, dass ich nicht unbedingt irgendwo hin fahren muss. Social distancing ist somit für mich nicht das große Problem: Ich kann Termine auch in Krisenzeiten telefonisch wahrnehmen und meinen Job von meinem Rechner aus erledigen. Die Kinder sind versorgt und die Kunden können – trotz Tohuwabohu daheim – online bedient werden. Das hört sich erst einmal großartig an. Doch wenn die Kunden durch Corona-Maßnahmen betroffen sind und sie dadurch ihre Investitionen in Marketing und Werbung zurückfahren, trifft es mich natürlich auch. Also muss auch ich umdenken, um trotz der Krise klar zu kommen.
Alternative Wege in Krisenzeiten suchen
Also … was kann ich tun? Den Kopf in den Sand stecken und verzweifeln? Nein! Die Verzweiflungsphase hatte ich erst in meinem Angestelltenverhältnis. Das möchte ich so schnell nicht noch einmal erleben. Deshalb habe ich ja den Weg in die Selbstständigkeit gewagt: Um selbstbestimmt neue Möglichkeiten auszutesten. Okay. So eine Extremsituation habe ich mir und dem Rest der Welt nun wirklich nicht gewünscht – aber es ist nun so wie es ist. Also ran an die möglichen Alternativen.
1. Neue Angebote erstellen
Ganz gleich, welche soziale Plattform man sich momentan anschaut: Ob Pinterest, Facebook oder Instagram – viele Anbieter und Nutzer denken um. Sie erstellen tolle neue Angebote oder kreieren aufmunternde Posts in Zeiten der Krise. Sie bieten Hilfe in Form von Coachings oder speziell abgestimmten oder günstigeren Offerten an. Unkompliziert und schnell. Sei es der Bäcker von nebenan oder die Therapeutin, die online Unterstützung gibt. Das ist meiner Meinung nach wirklich großartig. Natürlich sind diese Angebote aus der Not heraus entstanden, um selbst irgendwie durch die Krisenzeit zu kommen. Doch zeigen sie auch häufig großes soziales Engagement. Und wenn sie dann auch noch einen Mehrwert für die Menschen in dieser unglaublich seltsamen Situation haben, ist das wirklich kreativ.
2. Zeitmanagement optimieren
Gerade wenn man mit der Selbstständigkeit noch am Anfang steht, funktioniert der Part mit der guten zeitlichen Organisation vielleicht noch nicht so ganz optimal. Doch auch wenn man schon länger im Geschäft ist, gibt es immer Optimierungsmöglichkeiten. Jeden Tag warten neue Herausforderungen, die bewältigt werden müssen. Nutzen Sie doch diese Phase, um ihr Zeitmanagement zu überdenken und im besten Fall zu verbessern. Laut Karrierebibel ist Zeitmanagement die Kunst, sich selbst besser zu managen und Aufgaben möglichst effektiv zu strukturieren. Dazu gehört unter anderem:
- Ziele formulieren,
- Prioritäten setzen,
- Aufgaben planen,
- Abläufe optimieren,
- Aufgaben delegieren,
- Erfolge kontrollieren.
Es gibt einige schöne Zeitmanagment-Methoden, doch nicht jede passt auf jeden Unternehmer. So kann jeder für sich im Selbstversuch ausprobieren, welche am besten funktioniert- auch außerhalb der Krisenzeiten. Hier zeige ich mal drei Methoden, die mir persönlich sehr gut gefallen.
Die ABC-Methode
Sehr einfach und trotzdem extrem effektiv: Die ABC-Methode hilft, Prioritäten zu setzen. Unterschieden wird zwischen sehr wichtigen (A), wichtigen (B) und nicht so wichtigen © Aufgaben. Solche, die delegiert werden können und solche, die unbedingt selbst ausgeführt werden müssen.
Die Not-To-Do-Liste
Eine weitere Möglichkeit ist es, sich eine Liste mit Dingen zu erstellen, die an diesem Tag auf keinen Fall getan werden sollten. Zu diesen Dingen könnten das ständige Daddeln in den sozialen Netzwerken oder das Checken der Mails sein. Die Liste als Post-it direkt an den Rechnermonitor kleben und schon hat man die schlimmsten Zeitfresser für den Tag eliminiert.
Die Küss den Frosch-Methode
Wie wäre es denn, wenn man den Tag mit der Tätigkeit beginnt, die am wenigsten Spaß macht oder die am schwierigsten ist. Sei es das Telefonat mit dem nervigen Kunden oder das Erstellen eines äußerst umfangreichen Angebots. Beginnt man den Tag mit einer solchen Aufgabe, hat man gleich mehrere Vorteile. Zum einen ist die Konzentration am höchsten und zum anderen hat man bereits ein Erfolgserlebnis und ist motivierter für alle anderen Tätigkeiten.
3. Neue Technik ausprobieren
Vielleicht brechen tatsächlich Aufträge weg – das bedeutet auf der einen Seite weniger Geld. Auf der anderen Seite kann man aber auch die Gelegenheit und freie Zeit nutzen, um sich weiterzubilden. Online gibt es diverse Anbieter – ob kostenpflichtig oder kostenlos – für zum Beispiel Marketingstrategien oder Anleitungen für neue Tools. Eventuell gibt es auch die Möglichkeit, sein ganz persönliches Netzwerk zu nutzen, um Informationen auszutauschen. „Wie machst du das?“ oder „Dieses Programm nutze ich.“
Fazit für Krisenzeiten
Auch schwere Zeiten können ihre guten Seiten haben. Selbst wenn man sie nicht gleich wahrnehmen kann, stehen einem auch in Krisen viele Möglichkeiten offen. Wir sollten das positive Denken nicht vergessen und optimistisch bleiben, unser Handeln überdenken und auch die anderen nicht übergehen. Sollte es finanziell wirklich eng werden, stellt der Staat verschiedene Mittel zum Liquiditätserhalt im Rahmen der Corona-Krise zur Verfügung. Die Hannoversche Unternehmensberatung Agency Business Consulting gibt via Facebook meiner Meinung nach gute und gebündelte Informationen dazu raus. In jedem Fall hoffe ich, dass wir alle diese Krise gut überstehen. Ich wünsche, dass es so wenig wie möglich Menschen gibt, die ihre Lieben aufgrund des Infekts verlieren. In diesem Sinne: Lassen Sie uns den Augenblick sinnvoll nutzen und die Krise auch als Chance sehen. Flexibel und kreativ finden wir ganz sicher einen Weg durch diese seltsame und auch erschreckende Zeit. Bleiben Sie gesund!